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Im Dienst des Roten Kreuzes |
Das Buch |
Der Autor: Ernst Gerber |
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Seite 2 von 5
Das Buch

In dieser schwierigen Lage kamen deutsche sowie Schweizer Ärzte und Politiker, allen voran Professor Ferdinand Sauerbruch, auf die Idee, Hitler durch das Angebot einer humanitären Aktion - einer Ärztemission an die Ostfront - versöhnlich zu stimmen. So brach schließlich im Kriegswinter 1941/42 eine große Gruppe Schweizer Ärzte und Krankenschwestern unter dem "Patronat des Schweizer Roten Kreuzes" nach Smolensk auf. In blaue Phantasie-Uniformen gekleidet, verteilten sie sich auf deutsche Kriegslazarette, um mitzuhelfen, den ungeheuren Ansturm von Schwerverwundeten nach der Katastrophe vor Moskau zu bewältigen.
Für den Autor dieses Tagebuches, den Schweizer Ernst Gerber, damals Krankenpfleger, beginnt mit der Teilnahme an dieser Ärztemission ein Abenteuer, welches sein gesamtes weiteres Leben prägen wird. Zusammen mit Schweizer Krankenschwestern und Ärzten erlebt er in deutschen Kriegslazaretten, die in den Kleinstädten Juchnow und Roslawl unweit des strategischen Zentrums Smolensk eingesetzt sind, die furchtbaren Folgen des Winterkrieges: Sibirische Kälte, entsetzlich eiternde Wunden, abgerissene Gliedmaßen, Amputationen, schwerste Erfrierungen und Verbrennungen, die dem jungen Schweizer bis an die Grenzen seiner körperlichen und seelischen Belastbarkeit alles abverlangen.