Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg
Nach dem Zusammenbruch Frankreichs im Frühsommer 1940 fand sich die Schweiz von den Achsenmächten eingeschlossen und war somit in eine ungünstige strategische Lage geraten. Obgleich das Land seine immerwährende Neutralität geltend machte, wurde im Deutschen Reich Stimmung gegen den „Käsestaat“ gemacht. Hitler selbst betrachtete die Schweiz als eine „Eiterbeule an Europa“, ein „mißratener Zwerg des deutschen Volkes“, deren freie Presse dem braunen Machthaber schon seit Jahren ein Dorn im Auge war und der daher „geschluckt werden“ müsse.
In dieser schwierigen Lage kamen deutsche sowie Schweizer Ärzte und Politiker, allen voran Professor Ferdinand Sauerbruch, auf die Idee, Hitler durch das Angebot einer humanitären Aktion - einer Ärztemission an die Ostfront - versöhnlich zu stimmen. So brach schließlich im Kriegswinter 1941/42 eine große Gruppe Schweizer Ärzte und Krankenschwestern unter dem „Patronat des Schweizer Roten Kreuzes“ nach Smolensk auf. In blaue Phantasie-Uniformen gekleidet, verteilten sie sich auf deutsche Kriegslazarette, um mitzuhelfen, den ungeheuren Ansturm von Schwerverwundeten nach der Katastrophe vor Moskau zu bewältigen. Nach dem Ende des Krieges wurden die Teilnehmer zu Unrecht als Nazifreunde verunglimpft. Man warf ihnen Verrat am Rotkreuzgedanken vor und einen Bruch der Neutralität. Der hier vorliegenden Bücher versuchen, die Hintergründe und Umstände dieses in Deutschland und Österreich weitgehend unbekannten Kapitels des Zweiten Weltkrieges zu beleuchten und aufzuarbeiten.
Die folgenden Bücher sind bisher erschienen:
Teil 1
Die Schweiz, die Nazis und die erste Ärztemission an die Ostfront
Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg - Teil 1 - Robert Nicole, Bericht über die Schweizerische Ärztemission nach Finnland
Reinhold Busch
Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 007
1. Auflage 2002, Taschenbuch, A5, 316 Seiten, 160 Abb., ISBN 978-3-933345-13-4
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Teil 2
Im Dienst des Roten Kreuzes
Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg - Teil 2 - ein Tagebuch 1941/1942
Ernst Gerber
Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 008
2. Auflage 2002, Taschenbuch, A5, 262 Seiten, 132 Abb., ISBN 978-3-933345-11-0
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Teil 3
Als Rotkreuzschwester in Lazaretten der Ostfront
Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg - Teil 3 - Smolensk, Kriegswinter 1941/42, ein Erlebnisbericht
Elsi Eichenberger
Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 009
2. Auflage 2004, Taschenbuch, A5, 314 Seiten, 102 Abb., ISBN 978-3-933345-14-1
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Teil 5
Leiden und Sterben in Kriegslazaretten
Schweizer Ärztemissionen im II. Weltkrieg – Teil 5 – Kriegstagebücher aus den Lazaretten von Smolensk, Winter 1941/42
Ernst Baumann, Hubert de Reynier
Herausgeber: Reinhold Busch
Reihe: Geschichte(n) der Medizin, Band 011
1. Auflage 2009, Taschenbuch, A5, 375 Seiten, 160 Abb., ISBN 978-3-933345-15-8
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